Schulmannschaft Mountainbike schafft Sensation
Erster Platz beim Bezirksfinale der mittelfränkischen Schulen
Als vor wenigen Wochen die beiden Sportlehrer Mathias Konrad und Stephan Bertl den Teilnehmern des Mountainbike-Wahlfachs den Vorschlag unterbreiteten, am Bezirksfinale der mittelfränkischen Schulen in Herrieden teilzunehmen, herrschte noch Zurückhaltung bei den Schülern. Man konnte sich nicht so recht vorstellen, wie die eigenen Leistungen im Vergleich zur Konkurrenz einzuordnen sind. Doch schließlich fanden sich mit Felix Gruber, Max Roth, Jonas Kampert und Maximilian Thiel vier Teilnehmer für die Klasse Jungen 3 (Jahrgänge 2008 und 2009). Offensichtlich überzeugte die Schüler dann doch der Modus der Veranstaltung, welcher einen reinen Mannschaftswettbewerb, also eine Gemeinschaftsleistung, vorsieht. Jede Schule kann dabei entweder mit einem oder mehreren Jungen- oder Mixed-Teams an den Start gehen, wobei eine Mannschaft aus mindestens drei und höchstens fünf Teilnehmern besteht. Der Wettkampf selbst wird zweiteilig ausgetragen, nämlich mit einem fünfteiligen Geschicklichkeitsparcours und einem Cross-Country-Rennen im Gelände. Für jeden Fehler an einer Geschicklichkeitsstation muss man 8 Strafsekunden in Kauf nehmen, welche am Ende zur gefahrenen Zeit addiert werden. Bei fünf Stationen sind demnach bis zu 40 Strafsekunden möglich.
Nahezu perfekte äußere Bedingungen fanden die Teilnehmer am Tag des Wettkampfes in Herrieden vor. Das anfängliche Staunen über die Geschicklichkeitskünste manch anderer Mountainbiker wich bald der eigenen Konzentration. Alle vier Weißenburger blieben bei sich und verschafften sich dadurch eine gute Ausgangsposition fürs Rennen. Besonders hervorzuheben ist die fehlerfreie Darbietung von Max Roth, der als einer der wenigen Teilnehmer in der Alterklasse III keine Strafsekunden hinnehmen musste. Vor dem Rennen durften die Teilnehmer die Strecke einmal mit dem Rad unter die Lupe nehmen, Anstiege und Abfahrten einschätzen und Schlüsselstellen kennenlernen. Hochmotiviert gingen alle vier Starter anschließend auf die Strecke, welche dreimal zu durchfahren war. Besonders die Krafteinteilung für die Anstiege erwies sich für die meisten Schüler als entscheidender Faktor. Felix Gruber glänzte noch zusätzlich bei den Abfahrten und erreichte somit die zweitbeste Gesamtzeit. Max Roth gelang ein ähnlich starkes Rennen, was Platz drei in der Einzelwertung bedeutete. Sehr konstant sowohl bei der Geschicklichkeit als auch beim Rennen brachte Jonas Kampert seine Leistung ein. Der Jüngste im Team, Maximilian Thiel, zeigte vorbildlichen Einsatz und hatte sichtbaren Spaß, Teil der Gruppe zu sein.
Völlig überrascht und beinahe fassungslos waren nicht nur die vier Teilnehmer, sondern durchaus auch die beiden Betreuer, als bei der Siegerehrung die Realschule Weißenburg den ersten Platz unter fünfzehn (!) teilnehmenden Schulen belegte und sich damit für das Landesfinale in Rappershausen qualifizierte. Wer hätte gedacht, dass die vier Jungs bei ihrer ersten Teilnahme so große Namen wie die Realschule Herrieden oder die Realschule Hilpoltstein hinter sich lassen.